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Breitensportgruppe - Burgdorf spielt Badminton
Kurzbeschreibung:
Die TSV Burgdorf / Abt. Badminton bietet mit ihrer neuen Breitensportgruppe ein niederschwelliges Sportangebot vor Ort in der sozial benachteiligten Südstadt Burgdorfs an. Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung von Spaß an der Bewegung - mit und ohne Bezug zum Badmintonsport.
TSV Burgdorf / Abteilung Badminton
Anschrift:
TSV Burgdorf / Abteilung BadmintonLerchenstraße 14
31303 Burgdorf
Kontakt:
05136/80499010174/9162422
roy.guendel@web.de
www.tsv-burgdorf-badminton.de
Ansprechpartner:
Roy Gündel1. Vorsitzender der Abteilung Badminton
Informationen
Durchführungszeitraum
14.05.2009 bis 13.05.2010
Art des Angebots
Sportangebot
Region
Dialoggruppe
Sportart
Badminton,
Freizeitspiele ,
Parcour
Veranstalter
Kooperationspartner
Rahmenbedingungen
Veranstalter
Die TSV Burgdorf / Abt. Badminton hat die Breitensportgruppe eigenverantwortlich entwickelt und in ihr Programm aufgenommen.
Durchführungsort
Die Sporthalle des Gymnasiums Burgdorf (Berliner Ring 27, 31303 Burgdorf) samt den dazugehörigen Außenanlagen ist die reguläre Heimstätte der Abteilung und wird auch für dieses Angebot genutzt. Dies bietet sich an, weil das Schulzentrum inmitten der sozial benachteiligten Südstadt Burgdorfs gelegen ist und die Zielgruppe sich auch in ihrer Freizeit gerne auf dem Schulgelände aufhält, auf dem es Sitzecken, Basketballkörbe etc. gibt.
Zeitrahmen
Das Angebot findet einmal wöchentlich immer donnerstags von 18 bis 20 Uhr statt.
Inhalt, Ziele und Methoden
Ausgangslage
In der Burgdorfer Südstadt gibt es einen relativ hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung. Viele dieser jungen Menschen - mit und ohne Migrationshintergrund - wachsen in einem von relativer Armut, Bildungsferne und Bewegungsmangel geprägtem Umfeld auf.
Seit Anfang 2009 erlebt die Abteilung Badminton, die diese Zielgruppe bisher nie erreicht hat, einen großen Zulauf aus den Reihen dieser Jugendlichen. Vermutlich ist dies auf Mundpropaganda zurückzuführen, mit Sicherheit jedoch ist diese Entwicklung eine einmalige Chance für den organisierten Sport um diese Jugendlichen für sich zu gewinnen.
Das reguläre Sportangebot war allerdings bisher stark auf das systematische Erlernen der technisch und körperlich anspruchsvollen Sportart Badminton ausgerichtet. Da viele der Jugendlichen jedoch kaum über die allgemeinsportlichen Grundfertigkeiten verfügen, um regelmäßige Erfolgserlebnisse zu haben, wäre mittelfristig Frustration und eine Abkehr vom Verein wahrscheinlich. Die TSV Burgdorf / Abt. Badminton möchte dies verhindern.
Angebotsschwerpunkte
Die inhaltlichen Schwerpunkte der neuen Breitensportgruppe werden durch die Dreiteilung des Trainingsablaufs sichtbar. In einem ersten Abschnitt wärmen sich die Teilnehmenden der Breitensportgruppe gemeinsam mit der Talentgruppe auf, die zeitgleich trainiert. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden, dass bei uns alle zusammengehören. Anschließend erfolgt dann die Trennung und in einem zweiten Teil stehen allgemeinsportliche Grundlagen im Mittelpunkt, die über Sportspiele (Ballspiele, Parcours etc.) mit hohem Spaßfaktor vermittelt werden. Erst in einem dritten Teil geht es dann um einfachste Grundlagen des Badmintonsports. Hier geht es nicht um Wettkampfvorbereitung o.ä., sondern um individuelle Lernerfolge, damit das Spielen Freude bereitet. Werden Talente gesichtet, werden sie je nach Motivation in andere Gruppen weitergeleitet. Es gibt beim Badminton im Übrigen keine Unterteilung in männliche und weibliche Jugendliche - alle treiben gemeinsam Sport!
Regelmäßig wird in Feedbackrunden der direkte Meinungsaustausch mit den Teilnehmenden gesucht. Dabei kommen sowohl Themen wie "sportgerechte Kleidung" offen zur Sprache, als auch die Probleme und Wünsche der Teilnehmenden selbst. Man spricht auf Augenhöhe miteinander, ohne dabei die notwendige Autorität als Übungsleiter aufzugeben.
Die Ziele des Angebots sind die erfolgreiche Integration der Zielgruppe in den Verein und die langfristige Etablierung eines breitensportlich orientierten Angebots für die Jugendlichen vor Ort.
Kooperationspartner
Aufgrund der Tatsache, dass das Angebot eine Reaktion auf den großen Zulauf darstellt, die Zielgruppe also "von selbst" den Weg zu uns gefunden hat, haben wir kurzfristig ohne Kooperationspartner gehandelt. Mittel- und langfristig möchten wir uns jedoch mit dem Gesamtverein und mit anderen Einrichtungen vor Ort gemeinsam engagieren: Jugendeinrichtungen, evtl. Schulen (nicht das Gymnasium) usw.
Da wir uns derzeit als Abteilung selbst umstrukturieren, wird dieses Vorhaben wohl erst Ende 2009 oder Anfang 2010 in Angriff genommen werden können.
Erfahrungen und Perspektive
Ergebnisse
Derzeit ist es noch zu früh, um Ergebnisse zu benennen. Die Nachfragesituation vor dem Start des Angebots war jedenfalls enorm. Wir gehen davon aus, dass die Zielgruppe sehr wohl Sport treiben möchte, es jedoch bisher einfach kein zielgruppengerechtes Angebot vor Ort gab. Daher sehen wir für uns große Erfolgschancen.
Einflussfaktoren
Bereits jetzt wissen wir im Hinblick auf die fördernden Faktoren, dass die Mund-zu-Mound-Propaganda das wichtigste Mittel zur Gewinnung der Zielgruppe ist. Zudem müssen wir uns vom reinen Wettkampfsportgedanken lösen.
Nachhaltigkeit
Das Angebot soll langfristig im Verein bzw. der Abteilung etabliert werden. Dafür wird mittelfristig eine sinnvolle Qualifizierung und Fortbildung der Übungsleiter angepeilt. Außerdem möchten wir mit anderen Einrichtungen zusammenarbeiten und neue Sporträume und -zeiten erschließen. Dabei darf jedoch nie außer Acht gelassen werden, dass wir eine Badmintonabteilung sind und dieser Sport immer auch eine Rolle im Angebot spielen muss. Deshalb wird die Halle immer ein zentraler Ort für das Angebot bleiben.
Erfahrungen
Sobald wir hierzu Stellung beziehen können, werden wir entsprechende Hinweise geben.
Besonderheiten
Besonderheiten des Angebots
Die Besonderheit besteht bei uns sicherlich in dem Umstand, dass die Zielgruppe nicht erst angesprochen werden musste, sondern der Kontakt schon vorhanden war. Das macht vieles natürlich einfacher.
Konzeptionell zeigt sich, dass auch eine auf eine Sportart festgelegte Abteilung eines Vereins über ihren Tellerrand schauen kann und Elemente ins Angebot einbeziehen kann, die über diese Sportart hinausgehen.