Let´s Move

Eine steigende Gewaltbereitschaft und ein zunehmender Drogenkonsum unter Mitgliedern der Zielgruppen veranlasste die Kooperationspartner, alternative Freizeitmöglichkeiten zu entwickeln. Die Voraussetzungen für die Realisierung des Angebots stellen sich in Lehrte aufgrund einer ausgeprägten Infrastruktur in der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Integrationsarbeit günstig dar.

Im Rahmen des Projektes "Let´s Move" wird ein regelmäßiges offenes Sportangebot mit je zwei Lerneinheiten durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in die inhaltliche Ausgestaltung aktiv einbezogen und bringen somit ihre Interessen und Wünsche in die gemeinsame Arbeit ein. So entsteht im Laufe der Zeit eine Vielfalt an sport- und bewegungsbezogenen Aktivitäten. Im Vorfeld der Fußball- Europameisterschaft 2008 fand bspw. eine Mini-EM statt, in der die Kinder und Jugendlichen ihre Teams selbst zusammengestellt haben und den Ablauf des Turniers teilweise mitorganisierten. Über das Angebot möchten wir, die Kooperationspartner, den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu einem Gruppenerlebnis unter Einhaltung von Regeln bieten, an deren Aufstellung sie selbst mitwirken. Im Fokus steht dabei das Erleben von Freizeit in gewalt- und drogenfreier Umgebung. Im Kontext des Angebots geht es uns darüber hinaus schwerpunktmäßig um die Entwicklung von Fairness und Teamgeist und das Erarbeiten von Lösungsvorschlägen und Verhaltensweisen in Konfliktsituationen. Über den Spaß an der Bewegung und das Leistungserleben soll das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden. Zielperspektive des Angebots ist die nachhaltige Integration von sozial Benachteiligten in den organisierten Sport und eine Vermeidung von Ausgrenzung.

Die Kooperationspartner des Projekts "Let´s Move" arbeiten in allen Angebotsbereichen eng zusammen und bündeln so die spezifischen fachlichen Kompetenzen. Der LSV stellt die personellen Ressourcen in der sportlichen Vermittlung und Begleitung der Sportangebote zur Verfügung und ist wesentlich an der Gesamtkoordination beteiligt. Die Mobile Jugendhilfe fungiert als Schnittstelle zwischen Sportverein und Zielgruppe indem sie in ihrer Arbeit direkten Kontakt im sozialen Umfeld aufbaut und pflegt. Somit besteht die Möglichkeit der direkten Ansprache. Zudem bringen auch die Jugendtreffs (insb. Jugendtreff Arpke und Kinder- und Jugendhaus Lehrte-Süd) mit ihren Sozialpädagogen ihr Engagement im direkten Umgang mit den Kindern und Jugendlichen mit ein. Die einzelnen Mitarbeiter sind z.B. auch bei den sportlichen Angeboten selbst dabei. Die Initialzündung ging vor Projektbeginn vom Präventionsrat Lehrte aus, der sich für die Schaffung eines solchen Angebots stark machte und dieses stetig unterstützt.