FSJ-Tandem in Niedersachsen

Jugendlichen HauptschülerInnen mit Migrationshintergrund/sozialer Benachteiligung mangelt es häufig an Schlüsselqualifikationen wie Sozial- und Methodenkompetenz, Konfliktfähigkeit oder Handlungskompetenz. Derzeit ist der Anteil von Migrantinnen bzw. Migranten oder sozial benachteiligten Jugendlichen, die in Sportvereinen aktiv Sport ausüben eher gering. Nur in Ausnahmefällen engagieren sich jugendliche HauptschülerInnen mit Migrationshintergrund/sozialer Benachteiligung der Klassen 9 und 10 als Helferinnen und Helfer, Betreuerinnen und Betreuer oder Trainerinnen und Trainer in Sportvereinen.

Durch das Medium Sport sollen Schlüsselqualifikationen vermittelt werden. Junge Menschen können im Sport relativ schnell Erfolgserlebnisse erfahren. Sie lernen spielerisch Regeln zu akzeptieren und können im Mannschaftssport ihre Teamfähigkeit ausprägen. Zusätzlich soll das FSJ im Sport, welches häufig im Sportverein absolviert wird, eine Bindung an den Sportverein schaffen, so dass ehrenamtliches Engagement über die Projektdauer hinaus gefördert werden soll. Das FSJ-Tandem und später die FSJlerin bzw. der FSJler sollen Sportangebote in Stadtteilen mit einem hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund/sozialer Benachteiligung (sozialen "Brennpunkten") durchführen, um bürgerschaftliches Engagement durch Sport mit der Integration von Migrantinnen und Migranten/sozial Benachteiligten jeden Alters zu vernetzen.

Das Projekt benötigt Kooperationspartner wie Hauptschulen, um interessierte Hauptschülerinnen und Hauptschüler der Klassen 9 und 10 anzusprechen. Dazu ist die Bereitschaft der FSJ-Einsatzstellen unabdingbar, damit sich FSJ-Tandems bilden können und die Hauptschülerinnen und Hauptschüler im zweiten Jahr eine Einsatzstelle finden. Die Universität Göttingen bietet sich für die wissenschaftliche Begleitung an. Jugendhilfeeinrichtungen können bei dem Projekt wertvolle Erfahrungen mit der Zielgruppe liefern und Kontakte zu den Jugendlichen herstellen.