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Integrationslotsen im Boxsport

Kurzbeschreibung:

Eine modular angelegte Schulung von Trainern des Niedersächsischer Box-Sport-Verbandes (NBSV) hat die Teilnehmer in ihrer gesellschaftlichen Funktion als Integrationslotsen für ihre Sportler unterstützt.

Niedersächsischer Box-Sport-Verband (NBSV)

Anschrift:

Niedersächsischer Box-Sport-Verband (NBSV)
Helene-Mayer-Straße 4
49134 Wallenhorst

Kontakt:

05407 / 816563
periwall@aol.com
www.nabv.de

Ansprechpartner:

Peter  Ritter
Vizepräsident/Pressewart

Informationen

Durchführungszeitraum
02.11.2007 bis 16.11.2007
Art des Angebots
Fachübergreifendes Angebot, sonstige Weiterbildung
Region
Osnabrück (Stadt)
Dialoggruppe
Integrationslotsen
Sportart
Amateur-Boxen
Veranstalter
Sportvereine, Fachverbände
Kooperationspartner
sonstige kommunale Einrichtungen, Sportvereine, Fachverbände

Rahmenbedingungen

Veranstalter
Niedersächsischer Box-Sport-Verband (NBSV) Kampfgemeinschaft Raspo Osnabrück / PSV Georgsmarienhütte Niedersächsisches Ministerium des Innern Landkreis Osnabrück, Integrationsbeauftragter
Durchführungsort
Raspo-Sportpark, Mercatorstr. 7, 49080 Osnabrück
Zeitrahmen
Drei eintägige Workshops an Wochenenden (jeweils 8 Unterrichtsstunden); ein begleitetes Training mit Feedback.

Inhalt, Ziele und Methoden

Ausgangslage
Trainerinnen und Trainer im Sport haben immer neben ihrer sportlichen auch eine besondere gesellschaftliche Aufgabe – sie unterstützen die Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Gesellschaft, Schule und Arbeitsleben. Dies gilt in besonderer Weise für Sportlerinnen und Sportler aus dem Kampfsport, da sie weit überwiegend einen Migrationshintergrund haben. Neben den allgemeinen jugendspezifischen Aufgaben, z.B. berufliche Orientierung, Identitätsfindung, Umgang mit Sexualität haben Migranten wegen eines anderen kulturellen Hintergrunds zusätzlich Integrationsleistungen zu erbringen. Im Kampfsportbereich kommt eine zusätzliche Komponente hinzu. Boxen, Taek-wondo, Karate sprechen viele männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund wegen einer vermeintlichen Übereinstimmung der damit verbundenen Werte und ihren häufig traditionellen Vorstellungen von „Männlichkeit“ und „Ehre“ an. Sporttrainer sind für viele Jugendliche Ansprechpartner weit über den sportlichen Bereich hinaus. Der Umgang mit Migranten fordert sie wegen des oben beschriebenen Sachverhalts in besonderer Weise. Trainer/innen müssen u.a.: • einfühlsam sein, • kulturelle und religiöse Tabus kennen, • kulturbedingte Verhaltensmuster erkennen und darauf reagieren können, • akzeptieren können, • Grenzen setzen können, • Rat geben können, • auf Rat geben verzichten können, • klar kommunizieren können, • professionelle Ansprechpartner und ehrenamtliche Helfer in ihrem Ort / ihrer Region kennen und dorthin vermitteln können. Diese Fähigkeiten kann man als interkulturelle Kompetenzen beschreiben. Elementar ist aber, dass bei aller Integrationsförderung Trainer/innen • den Spaß am Sport und • die Leistungsorientierung im Vordergrund lassen. Um diese komplexen Verhaltensanforderungen leisten zu können, ist eine große Rollenklarheit und eine Reflexion über die eigene Position notwendig. Die Teilnehmer an der Maßnahme haben ausnahmslos große Erfahrung als Trainer und eine umfangreiche Trainerausbildung im Kampfsport. Viele haben selbst einen Migrationshintergrund. Eine große Vertrautheit mit der Problemlage kann man voraussetzen.
Angebotsschwerpunkte
Themen der Workshops Kommunikation - klar kommunizieren - aktiv zuhören, empathisch verhalten - gelingende (und scheiternde) Gespräche - Kommunikationsfallen und wie ich sie vermeide - Kommunikationsmodelle Rolle: Trainer - der Rollenbegriff - Rollen - meine Rollen, meine Kommunikationsmuster - fremde Rollen, fremde Kommunikationsmuster - Persönlichkeit und Rollendistanz Interkulturell kompetent kommunizieren - „Integrationserfahrungen“ – Biografie - Arbeit - Was heißt „Kultur“? - kulturell sensible Themen im Sport - fremd, anders – und gleichwertig - Toleranz und Wertorientierung im Alltag „Ehre“, „Männlichkeit“ und Kampfsport - Konzepte von „Ehre“ und „Männlichkeit“ im russischen Kulturkreis - Konzepte von „Ehre“ und „Männlichkeit“ im türkisch/arabischen Kulturkreis - Konzepte von „Ehre“ und „Männlichkeit“ im Kampfsport - „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ „Kompetent und zugewandt“ kommunizieren – auch in Konflikten - Positionen, Interessen und Bedürfnisse - Konfliktvermeidung und Konfliktklärung Hilfestellung in konkreten Problemlagen - Vorstellung der verschiedenen jugend- und migrationsspezifischen Beratungs- und Hilfsangebote (Jugendmigrationsdienst, Suchtberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Arbeitsvermittlung etc.) Es wird überwiegend in der Form eines Workshops gearbeitet. Das „Material“ sind die Erfahrungen aus der eigenen Trainingsarbeit der Teilnehmer und eigenen Migrations- und Integrationserfahrungen, die reflektiert werden. Rollenspiele bieten die Gelegenheit, alternatives Verhalten zu erproben. Theorie wird anhand konkreter Beispiele eingeführt und dient dazu, den TN „Werkzeug“ zur Reflexion eigenen Verhaltens und zu dessen Verbesserung an die Hand zu geben.
Kooperationspartner
Antragstellung der Förderung als Integrationslotsenkurs durch den Landkreis Osnabrück. Projektbegleitung durch das Niedersächsische Innenministerium.

Erfahrungen und Perspektive

Ergebnisse
Bewertungen Die teilnehmenden Trainer: Erfahren die Schulung als Unterstützung ihres Alltags und als Bestätigung ihrer Arbeit. Der Landkreis Osnabrück kann auf bewährte Strukturen der beteiligten Vereine und Verbände zurückgreifen und erreicht engagierte Menschen, die bereits ehrenamtlich arbeiten und die sportpädagogisch ausgebildet sind.
Einflussfaktoren
s.o.
Nachhaltigkeit
Der NBSV macht die Integrationslotsenschulung zum festen Bestandteil der Boxtrainerausbildung.
Erfahrungen
Das Schulungskonzept kann für die Aus- und Weiterbildung von Betreuern und Trainern übernommen werden.

Besonderheiten

Besonderheiten des Angebots
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